Die selbstständige Gemeinde Hehlen, idyllisch an der Weser gelegen, hat eine faszinierende Geschichte, die über Jahrhunderte hinweg geprägt wurde. Der Ortsname Hehlen selbst durchlief eine interessante Entwicklung, von den frühen Erwähnungen als „Heli“ im 8./9. Jahrhundert bis zu den späteren Varianten wie „Helen“ im 12. Jahrhundert. Der Name „Hehlen“ spiegelt die geografische Lage wider, da der Ort auf leicht erhöhtem Boden liegt, während der Schiffberg jenseits des Ortes steil ansteigt. Dieser Ortsname bezieht sich somit auf die am Hang gelegene Siedlung.
Die Neuzeit brachte wichtige Entwicklungen für Hehlen mit sich. Nach dem Aussterben der homburgischen Lehensträger im Jahr 1409 und später der herzoglich-braunschweigischen Lehnsträger in Form der Herren von Frenke im Jahr 1558 wurde das Lehen den älteren „weißen“ Zweig der Familie Schulenburg übertragen. Fritz von der Schulenburg, ein renommierter kaiserlicher Söldnerführer im Dienste von Herzog Heinrich des Jüngeren zu Braunschweig-Lüneburg, und seine Ehefrau Ilse von Saldern spielten eine entscheidende Rolle in der Geschichte von Hehlen. Ilse von Saldern ließ von 1579 bis 1584 das Wasserschloss Hehlen erbauen, was den Beginn einer Reihe von prachtvollen Adelsschlössern der Weserrenaissance markierte.
Eine der ältesten Papiermühlen in der Oberweserregion wurde 1596 in Hehlen erbaut und geht auf die Initiative von Ilse von Saldern zurück.
Die Zeit des Nationalsozialismus hinterließ ebenfalls Spuren in Hehlen. Die Vertreibung der jüdischen Familie Alex und Bertha Bach, die auf Betreiben von Bürgermeister Theodor Kreibaum erfolgte, zeugt von den dunklen Kapiteln der Geschichte.
Im Jahr 1996 zählte die Gemeinde Hehlen 2.250 Bürger und blieb ein lebendiger Ort mit einer reichen Geschichte.
Die Postgeschichte von Hehlen ist ebenfalls bemerkenswert, beginnend mit der Einrichtung einer Postexpedition im Jahr 1862 und der späteren Umwandlung in eine Postagentur. Es gab spezielle Poststempel und Rostgitterstempel zur Entwertung von Postwertzeichen.
Schließlich wurden am 1. Januar 1973 die benachbarten Gemeinden Brökeln, Daspe und Hohe in Hehlen eingegliedert, was die Gemeinde weiter wachsen ließ.
Quellen: